„Ein Leitfaden zur Beobachtung der Mondphasen im Einklang mit dem Schöpferkalender“
Gott möchte, dass wir ihm freiwillig nachfolgen. Die Schwierigkeit, seine Festzeiten zu finden, gibt uns die Möglichkeit, unsere Liebe und Ausdauer zu zeigen. Der Sabbat ist das vierte Gebot – der Verlobungsring zwischen Gott und seinem Volk. Doch alle Gebote sollen wir bestmöglich leben. In diesem Reifeprozess begleitet er uns.
Er prüft dein Herz: Welche deiner Gedanken setzt du in Taten um?
Er spricht mit dir im Gebet. Suche ihn zu seiner Zeit – wenn er sich finden lässt.
„Im Licht der Mondsichel“
Hast du am Neumond die zarte Mondsichel am Abend entdeckt – oder von jemandem gehört, der sie gesehen hat? Dann weisst du: Morgen beginnt die Zählung der Arbeitswoche. Denn am Morgen beginnt der Tag und sechs Arbeitstage liegen nun vor uns. Die Mondsichel wird jeden Abend im Westen etwas heller und etwas länger sichtbar bleiben. Am Rüsttagabend ist sie dann perfekt halb. Am nächsten Morgen erreichen wir den siebten Tag der Woche, den Tag der Ruhe – den Sabbat. Vom Neumond aus gezählt ist dies der achte Tag.
Am Rüsttagabend sollte die Sichel exakt halb sein. Ist sie schon etwas weiter fortgeschritten, weist sie darauf hin, dass der Monat nur 29 Tage haben wird. Der Mond wirkt dann, als sei er „in Eile“. Ein vollkommener Monat hingegen hat 30 Tage und zwei Neumondtage. Deshalb freuen wir uns nicht, wenn der Mond zu schnell wächst.
Der Weg zum Vollmond
Auch in der zweiten Woche nimmt der Mond stetig zu. Am Rüsttagabend leuchtet er in voller Kraft – gross, rund und strahlend. Punktgenau zum Sonnenuntergang steigt er im Osten auf und erhellt die ganze Nacht, bis er am Morgen zeitgleich mit dem Aufgang der Sonne im Westen untergeht.
Es ist der Morgen des 15. Tages: erneut ein Sabbat der Ruhe.
Abnehmender Mond und dritter Sabbat
In der dritten Woche geht der Mond jeden Abend etwas später auf. Am Rüsttag erscheint er erst um Mitternacht im Osten. Als perfekter Halbmond leuchtet er bis in den Morgen und weiter bis zur Mittagszeit. Am Sabbatmorgen steht die halbe Mondsichel hoch am Himmel. Erst um die Mittagszeit wird er untergehen.
Dies ist der 22. Tag des Monats – ein weiterer Sabbat der Ruhe.
Die letzte Woche und der letzte Sabbat
In der vierten Arbeitswoche schwindet der Mond weiter. Am frühen Morgen zeigt er sich als dünne Sichel im Osten, wird mit jeder Nacht zarter und erscheint später. In der Rüsttagnacht bleibt der Himmel vollständig dunkel.
Und auch der letzte Sabbat des Monats ist mondlos – der 29. Tag. Dies ist der Tag der Konjunktion, im gregorianischen Kalender „Neumond“ genannt. Im Schöpferkalender jedoch bezieht sich die Bezeichnung des Neumondtags auf die Sichtung der Mondsichel.
Neumondtage: Beobachten, Sammeln, Berechnen
Der folgende Tag, der 30., ist bereits ein Neumondtag – ein Tag des Versammelns, des Hörnerblasens und der Verkündigung. Wir treffen uns am Morgen zur Bibelstunde, am Nachmittag zum Musizieren und zu herzlichem Beisammensein. In der Dämmerung gehen wir gemeinsam hinaus und beobachten als „Neumondwächter“ den Westhimmel. Oft wissen wir schon im Voraus, ob die Sichel sichtbar sein wird.
Etwa jeden zweiten Monat verkürzt sich der Zyklus auf 29 Tage. Dann erscheint der Mond bereits nach einem Neumondtag. Dann wird aus dem 30. Tag der erste des neuen Monats. In diesem Fall wissen wir, dass morgen die Arbeitswoche beginnt – die erste Sichtung der filigranen Mondsichel, die nur kurz im Abendhimmel zu sehen ist, ist das klarste Zeichen dafür, dass für dich – dort, wo du wohnst – der Monat beginnt. Etwa 30 Minuten bis 1,5 Stunden nach Sonnenuntergang wird auch der Mond untergehen. Wir stossen ins Horn und nehmen Kontakt mit gleichgesinnten Freunden auf, um ihnen dieses Zeichen zu bestätigen.
Wenn wir die Mondsichel nicht sehen, weil es zu bewölkt ist, sind wir dankbar für die Kontaktaufnahme mit Freunden, die an einem anderen Ort Ausschau halten.
So oder so: Wir stossen ins Horn und prüfen unsere Berechnungen, bevor wir sie frühestens am darauffolgenden Tag online stellen.
Ist der Himmel klar und frei im Westen und dennoch zeigt sich keine Mondsichel, dann wissen wir, dass wir einen zweiten Neumondtag haben. Auch dann stossen wir ins Horn und nehmen Kontakt mit unseren Freunden auf, um ihnen dies zu bestätigen.
Gemeinsames Prüfen und Entscheiden
Am nächsten Morgen treffen wir uns zum Brunch. Nicht immer ist sofort klar, ob es einen zweiten Neumondtag gibt oder nicht. Beim gemütlichen Zusammensein sortieren wir alles in Ruhe:
• Wie hat sich der Mond in diesem Monat gezeigt?
• War er in Eile, oder passten die Mondgesichter perfekt auf die jeweilige Rüsttagnacht vor dem Sabbat?
• Haben wir Sichtungsberichte von Freunden erhalten?
• Was sagt unser Tunewest-Kalender?
• Und wie stehen die aktuellen Konjunktions- und Prozentwerte?
Im Gebet bitten wir unseren Schöpfer um Weisheit: Welche Hinweise sollen wir stärker gewichten?
Solche Entscheidungen sind manchmal anspruchsvoll. Durchschnittlich zwei- bis dreimal im Jahr geraten wir in solche Situationen. Und besonders vor wichtigen Festzeiten prüfen wir sorgfältiger, um den richtigen Starttag zu wählen. Dieses ernsthafte Suchen gehört zu unserem Weg.
Gottes Gnade im Mondzyklus
Ist es schlimm, wenn wir uns einmal irren?
Nein. Gott hat durch die Verkürzung des Mondzyklus zur Zeit der Kreuzigung die Berechnung seiner heiligen Zeiten erschwert – und uns dadurch gleichzeitig Raum für seine Gnade gegeben. Er sieht unsere Bereitschaft, uns korrigieren zu lassen. Er prüft, ob wir uns seinem Willen unterordnen wollen, und freut sich mit uns, wenn wir im Verlauf des Monats erkennen, dass wir richtig entschieden haben.
Dieser Weg fordert nicht nur Hingabe, sondern auch Reife, Mut und die Fähigkeit, im Vertrauen Entscheidungen zu treffen – für uns und für unsere Gemeinschaft.
Nachfolge aus Liebe
Gott möchte, dass wir ihm freiwillig nachfolgen. Die Schwierigkeit, seine Festzeiten zu finden, gibt uns die Möglichkeit, unsere Liebe und Ausdauer zu zeigen. Der Sabbat ist das vierte Gebot – der Verlobungsring zwischen Gott und seinem Volk. Doch alle Gebote sollen wir bestmöglich leben. In diesem Reifeprozess begleitet er uns.
Er prüft dein Herz: Welche deiner Gedanken setzt du in Taten um?
Er spricht mit dir im Gebet. Suche ihn zu seiner Zeit – wenn er sich finden lässt.




